Catholicism Wow Eine größere Sünde als häretisch zu sein, ist es, langweilig zu sein.

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25. März 2005 Langweilig!    Eigentlich gar keine so schlechte Idee: irgendwas muß ja auch das ZDF am Gründonnerstagabend senden und da hat man sich entschlossen, eine Art Bibelquiz mit Thomas Gottschalk zu produzieren. Leider ist es dann so geworden, wie man es von der Kirche her kennt: langweilig und peinlich, aber irgendwie gut gemeint. Fragen an der Dadaismusgrenze ("König Salomo traf die Königin von a) Saba b) Nordmende c) Telefunken?") und grobe Vereinfachungen biblischer Sachverhalte ("Mit dem Gleichnis vom Senfkorn macht Jesus klar, daß alles mal klein angefangen hat.") dürften kaum dazu beitragen, das Wissen über die Bibel zu fördern oder auch nur Interesse daran zu wecken. Mit dabei natürlich auch noch so irreführende Fragen wie "Welche Person in der Bibel dürfte es gar nicht geben? - Kains Frau", die einfach nur ein erschreckend dummes Bibelverständnis offenbaren. Kein Wunder, daß Peter Hahne derart verwirrt war, daß er teilweise einfach gar nicht antwortete. Völlig unlustige Bibelsketche und Thomas Gottschalk als schwafelnden Pater Anselm gab's auch noch. Aber immer noch besser als die uninteressanten Statistiken, die im Charme von infratest-dimap vorgetragen wurden - nur daß bei einer Wahl ja der Inhalt noch interessant ist. Manchmal brabbelte Thomas Gottschalk auch einfach nur so wirres Zeug. Und warum neben den Mannschaften "Brautpaare", "Politiker" und "Kirchendiener" (bei der sich auch noch jeder freikirchliche Jugendpfarrer als katholischer Priester verkleidet hatte) auch die Mannschaft "Nachtleben" (etwa mit der Chefin der Nachtclubabteilung eines Kölner "Edel"- Bordells) eingeladen war, hat sich mir bis zum Schluß nicht erschlossen. Vielleicht, um der grauen Sendung zumindest den einen oder anderen optischen Lichtblick zu gönnen.
Daß es nicht nur mir nicht gefallen hat, steht heute in Spiegel Online.

Ach ja, für den tatsächlichen Höhepunkt der Sendung war dann (wohl unabsichtlich) doch Herr Gottschalk verantwortlich, als er dem evangelischen Theologen Martin Luther ein T-Shirt mit der Aufschrift "Luthersöhnchen" überreichte, der trocken antwortete, er würde es seinem Sohn schenken und Gottschalk erwiderte, ja der gehöre wohl auch zu den wenigen, die das wirklich mit Stolz tragen könnten. Ob er gemerkt hat, was er da gesagt hat? Ich hab mich jedenfalls totgelacht.

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Die Frage ist so gemeint, wie sie gestellt ist. Also erst ein grosser, dann ein kleiner Buchstabe.
 

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